Hier nun die Geschichte wie wir zu No Name kamen.

Da auch meine Tochter Janina von Kindesbeinen an,wirklich so lange ich denken kann, Pferde verrückt ist,ist sie natürlich auch schon immer ( lach ) geritten.

Dadurch dass wir des öfteren mal umgezogen sind musste ich mich immer wieder um eine neue RB für sie kümmern.Denn sie konnte ja nichts dafür und ohne reiten wäre es gar nichts gegangen.
So kam es auch eines Tages nach einem erneutem Umzug,dass wir ein Inserat in die Zeitung setzten und daraufhin hat sich eine Frau aus unserem Dorf gemeldet die mehrere eigene Pferde zu betreuen hatte. Gegen Mithilfe im Stall durfte Janina dann da reiten. So lernte sie auch No Name kennen. Ziemlich schnell stellte sich raus dass die beiden doch recht gut miteinander zurecht kamen und so entwikelte es sich dass sie bald nur noch No Name geritten ist. Diese verrückte,alte Stute die beim ausreiten immer nur rückwerts ging.Janina war bald nur noch im Stall bei den Pferden. Alles passte wunderbar und die Besitzer des Stalles waren ganz schnell gute Freunde geworden.
Sie merkten immer mehr,dass sie eigentlich nie den Zugang zu No Name so gefunden hatten wie es bei Janina der Fall war. Die Beiden waren ein echtes Team.
Eines Tages klingelte unser Telefon und der Mann ( Besitzer No Names ) fragte mich was ich dazu sagen würde wenn er Janina No Name schenken würde. Ich war erstmal geschockt... natürlich wußte ich dass Janina No Name liebte aber ... ein eigenes Pferd... wie sollte das gehen ? Zu viele kosten, ne ne das geht nicht...auf der anderen Seite,sollte ich Janina das wirklich antun?
Nein sagen ? Das ging auch nicht ...Also haben wir erstmal vereinbart,dass für ein Jahr Kostentechnisch alles so bleibt wie es ist. Sie wollten wenn Janina sie weiter so fleißig im Stall unterstützt die Kosten für No Name übernehemen.
Ich war also einverstanden.
Im Herbst hatten wir in unserem Dorf ein Fest,wo wir uns alle treffen wollten,auch Janina durfte da mitgehen.
Der Mann hatte in der Zwischenzeit einen schönen Brief und auch einen Vertag aufgesetzt.Wir wollten den richtigen Zeitpunkt abwarten um Janina dies zu überreichen. Am Abend des Festes konnte es der Mann plötzlich nicht mehr aushalten und fragte seine Frau und mich ob wir es Janina nun sagen sollten. Ich war so aufgeregt und natürlich damit einverstanden.
Wir setzten uns alle an einen Tisch und es wurde eine Flasche Sekt bestellt.
Der Brief war zugegeben etwas gemein aber so war die Überraschung auch noch etwas größer. Die ersten Worte lauteten.

Liebe Janina,
Hiermit müssen wir dir leider mitteilen dass du als Pflegerin für No Name nicht mehr in Frage kommst,da wir uns entschlossen haben No Name an ein Mädchen weiter zu geben.

Meine Tochter tat mir so leid,ich konnte es kaum aushalten,sie war geschockt und ich möchte gar nicht wissen was ihr alles durch den kopf geschossen ist.
Der Text ging dann noch etwas weiter.
Dann kam der Vertrag.
Leider konnte Janina ihn nicht zu Ende lesen da ihre Freudentränen kein halten mehr kannten.
Noch heute läuft mir ein Schauer über den Rücken wenn ich daran denke.
Ich weiß nicht mehr wie lange es gedauert hat bis sie sich geruhigte.
Der Stall wo No Name stand war nur ein paar Häuser entfernt und so hatte Janina natürlich nichts besseres zu tun als sofort zu ihrem Pony zu rennen.
Es dauerte etwas bis sie zurück kam,aber das Fest war natürlich nicht mehr das gleich wie noch vor einer Stunde,denn nun war sie die stolze Besitzerin von No Name.
Das alles ist nun schon fast drei Jahre her und Janina und No Name sind immer noch unzertrennlich.